Arbeitsgruppe 1
Die Zeit um 1824
Inhalte:
Gruppenmitglieder:
Nefischer Elisa
Besenbäck Stefanie
Kapplmüller Marina
Leitner Christiana
Soziale Formen der bürgerlichen Familie, die Persönlichkeiten im Dorfleben
Im 17. Jahrhundert waren es die Kinder gewohnt, die Eltern mit SIE anzusprechen. Für Anton Bruckner war dies und zusätzlich auch der Handkuss (als Zeichen des Anstandes) in seinem späteren Leben wichtig. Er hatte es so gelernt und konnte dies auch nicht wieder ablegen. Menschen, denen man mit Hochachtung begegnete, waren: Lehrer, Pfarrer, Richter…
Anton Bruckner wurde in einer Familie der bürgerlichen Schicht geboren. Das Bürgertum hat sich erst zu dieser Zeit, aus allen Schichten, entwickelt. Damals lebte man abgeschottet von den anderen Leuten, hatte also sehr viel Privatsphäre. Zuhause konnte man die Probleme der Gesellschaft durch verschiedene Tätigkeiten vergessen. Die eigene Familie war sehr wichtig, und jeder hatte sich wohl zu fühlen“.
Am Ende des 18. Jahrhunderts änderte sich vieles und man schloss sich von den Nachbarn und den Bediensteten völlig ab. Die Räume wurden von Mehrzweckzimmern zu spezialisierten Räumen umfunktioniert (Arbeitszimmer, Wohnzimmer, Speisezimmer…). Vom Gang aus gelangte man in jedes einzelne Zimmer ohne andere Mitbewohner zu stören. Der Salon wurde zum Gesellschaftsraum, der besonders schön gestaltet war, um den Gästen den Wohlstand zu zeigen.
Die Kinder hatten zu den Eltern oft eine eher distanzierte Haltung. Körperliche Strafen waren der Alltag. In dieser Zeit entwickelte sich zum ersten Mal das Denken, dass Kinder „erziehbar“ sind. Das Ziel bei Mädchen war es, sie zur „idealen Frau“ und Gefährtin des Mannes zu machen.
Frauen und Kinder wurden noch strenger von der Außenwelt abgeschottet. Die Aufgaben der Frauen waren die traditionelle Hauswirtschaft und Vorratshaltung aufrecht zu erhalten und Gartenbau zu betreiben.
Oft durften die Kinder nicht auf die Straße, da dort die Kinder der unteren Schichten spielten und für Kontaktnahme war man sich zu gut. Man erklärte, dass sich scheinbar die Eltern um die Kinder nicht kümmern könnten und diese deswegen auf den Straßen spielen müssten. Die Kinder der unteren Schicht genossen den ganzen Nachmittag lang das gemeinsame Spiel alleine.
Lesen und Schreiben erlernten die Kinder sehr früh zunächst durch die Eltern, später von privaten Hauslehrern. Mit dem Alter aber änderten sich die Ausbildungswege je nach Geschlecht. Die typische Mädchenausbildung war: Klavierspielen, Tanzen, Handarbeiten und Fremdsprachenkenntnisse. Dabei fehlten vollkommen die technischen und naturwissenschaftlichen Fächer. Das Mädchen stand zumeist unter der Oberaufsicht der Mutter und diese lehrte sie die Pflichten im Haushalt.
Die schulische Laufbahn der Knaben verlief nach den Grundkenntnissen hingegen ganz anders. Meist besuchten sie öffentliche Schulen und bekamen dort eine berufsbezogene Ausbildung. Oft wurden sie bereits mit 7 Jahren von den Eltern getrennt und auf das „harte Leben“ vorbereitet. Sie hatten die Aufgabe alleine zu handeln und die wahre Welt kennen zu lernen. Vielfältige Lebenserfahrungen erhielten sie durch Aufenthalte im Ausland (oft bei befreundeten Familien).
Frauen wurden bereits in sehr jungem Alter verheiratet (15-20 Jahre). Ihre Gatten hingegen waren um bis zu 15 Jahren älter, weil sie eine gute Ausbildung genossen und Lebenserfahrung sammelten, um für die Familie sorgen zu können. Der Mann musste die gesamte Familie erhalten und seine Macht wurde durch die Schönheit und Eleganz seiner Frau repräsentiert. Die Frau lebte sozusagen im Schatten des Mannes. Diese Einstellung wurde auch nicht durch die verbesserte Mädchenbildung im späten 19. Jahrhundert wesentlich verändert.
In verschiedenen Zeitschriften wurden die Ideale der Familien-, Beziehungs- und Erziehungsideale festgelegt. Die sachliche Einstellung zur Ehe dominierte. Begriffe wie wechselseitige Rücksichtnahme, Anstand und Selbstbeherrschung waren die Leitwörter der damaligen Ehe. Man heiratete nur Leute aus der eigenen Schicht und der Auftrag des Paares war es sich gegenseitig wahrzunehmen. Es war keine romantische Liebe sondern mehr eine vernünftige Liebe, die dem Volk gefallen musste und hauptsächlich zur Vermehrung des Besitzes diente. Sexualität und Erotik waren Tabuthemen und der sexuelle Kontakt war der Ehe vorbehalten. Frauen waren durch die Ehe ein bisschen in die Gesellschaft eingegliedert. Bis zur Heirat blieb die Frau in ihrer Herkunftsfamilie oder bei Angehörigen.
Vormärz
Als sich Napoleon 1804 zum Kaiser der Franzosen ernannte, gründete Kaiser Franz II. am 08.08.1804 das Kaisertum Österreich und legte 1806 die Krone des Heiligen Römischen Reichs nieder. Die habsburgischen Länder litten unter den Napoleonischen Kriegen, die enorme Kosten verursachten und 1811 zum Staatsbankrott führten. Auch die damalige, sich langsam entfaltende Industrie wurde zurückgeworfen. Die Wirtschaft brauchte 10 Jahre um das Tief zu überwinden.
Außenpolitisch stand Österreich 1815 dank seiner Position als Kriegs entscheidende Macht und der Person Metternichs auf einem Höhepunkt: Wien wurde als Kongressort ausgewählt, an dem die Neuordnung Europas festgelegt wurde. Das Kaisertum Österreich erhielt einen Teil seiner früheren Provinzen zurück, verzichtete aber auf Belgien und auf die Vorlande in Südwestdeutschland zugunsten einer Vorherrschaft im neu geschaffenen Deutschen Bund und in Italien durch Zuteilung der Lombardei und Venetiens.
Innenpolitisch war die Ära nach den Napoleonischen Kriegen durch ein hartes Polizeiregime geprägt, das liberale Regungen unterdrückte. Das Leben war gekennzeichnet durch Zensur und Polizeikontrollen. Es wurde absoluter Gehorsam verlangt. Dies versuchte man zu erreichen indem man Verbote und Gebote erließ. Neue Ideen wollte man grundsätzlich unterdrücken.
Napoleonische Kriege
Österreich war in alle Kriege verwickelt, die Frankreich zur Zeit der Revolution und insbesondere unter Napoleon I. Bonaparte in Europa führte. Im 1. Koalitionskrieg (1792-97) waren Österreich, Preußen (1795 ausgeschieden, England, Holland, Spanien und Sardinien beteiligt. Napoleon entschied 1797 den Krieg durch einen Vormarsch bis in die Steiermark.
Am 2. Koalitionskrieg (1799-1802) waren Österreich, Russland, England, Neapel, Portugal, der Kirchenstaat und das Osmanische Reich beteiligt. Napoleons Truppen rückten bis Niederösterreich vor, bis der Friede von Lunéville den Krieg beendete. Beim Frieden von Lunéville handelt es sich um den Friedensschluss vom 9. Februar 1801 zwischen Frankreich und Österreich unter Franz II.
Im 3. Koalitionskrieg (1805) war Österreich mit Russland, England und Schweden verbündet. Napoleon zwang Österreich bei Ulm zur Kapitulation, nahm Wien ein und siegte in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (Tschechien) am 02.12.1805. Der Friede von Pressburg beendete diesen Krieg.
Nach umfangreichen Rüstungsaktivitäten, Aufstellung einer Landwehr und unter dem Eindruck des spanischen Widerstands begann Österreich am 09.04.1809 wieder einen Krieg gegen Frankreich. Gleichzeitig brach ein Aufstand in Tirol aus. Napoleon besetzte neuerlich Wien, wurde am 22.05.1809 in der Lobau besiegt, bezwang die Österreicher aber am 06.07.1809 in der Schlacht bei Wagram.
Österreich musste sich am Feldzug Napoleons gegen Russland 1812 beteiligen, erlitt aber kaum Verluste. Am 11.08.1813 schloss sich Österreich den verbündeten Russen, Preußen und Schweden an. Unter dem Oberbefehl von Karl Fürst zu Schwarzenberg wurde Napoleon am 18.10.1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig entscheidend geschlagen. Die verbündeten Heere rückten in Frankreich ein, Napoleon wurde zur Abdankung gezwungen und der Wiener Kongress zur Neuordnung Europas einberufen.
Der Wiener Kongress (1814 – 1815)
Romantische Malerei
Die romantische Malerei lässt sich ebenso wenig wie die romantische Literatur durch genaue Daten eingrenzen. Sie beginnt im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts unter dem Einfluss der französischen Revolution und der inneren Abkehr von Aufklärung und Klassizismus. Und ihre letzten Ausläufer enden in den 1850er Jahren, als sich infolge der veränderten soziokulturellen Bedingungen Realismus und Naturalismus in allen ihren Erscheinungsformen durchsetzen.
Ebenso wie die Literatur setzt sich auch die Malerei der Romantik aus vielfältigen Strömungen zusammen. Als gemeinsame Kriterien lassen sich allenfalls die Tendenz zur phantasievollen und individuellen Darstellung und das Bemühen um eine Betonung der emotionalen Seite der Weltsicht nennen. Die Ablehnung der Aufklärung zeigt sich in einer Hinwendung zum Mystischen und Nichtgeregelten. Häufige Themen sind das Meer und die Berge, in denen der Mensch höchstens ein Beobachter ist. Besonders in der deutschen Landschaftsmalerei vermischen sich dabei nicht selten Mystisches, Religiös-Theologisches und "Weltschmerz".
Ein typisches Beispiel dafür ist "Das Eismeer" des führenden deutschen Romantikers Caspar David Friedrich: Unter Schichten von Eisplatten sind die Überreste eines Schiffes zu sehen, Symbol für die Vergeblichkeit menschlichen Strebens. Friedrichs Landschaften sind nicht bloß Naturdarstellungen, es sind vielmehr Seelenlandschaften.
Weitere wichtige romantische Mahler waren Moritz Daffinger ( 1790-1849), Jakob Alt ( 1789 - 1872) und Georg Ferdinand Waldmüller (1793 – 1865).
Georg Ferdinand Waldmüller „Christtagmorgen“
Moritz Michael Daffinger ( 1790-1849)
Jakob Alt ( 1789 - 1872) „Stift Melk“
Jakob Alt ( 1789 - 1872) „Dornbach“
Verschiedene Licht- und Schatteneffekte und die Freude am Farbigen übertönen den grauen Alltag. In vielen Gemälden konnte man auch die Liebe zu den kleinen Dingen erkennen. Daneben hatte man aber auch Sinn für Monumentales, welches die Bilder mit historischen Szenen von Johann Peter Krafft (1780 – 1856) zeigen.
Johann Peter Krafft „Erzherzog Karl mit seinem Stab bei der Schlacht bei Aspern 1809“
Wortbedeutung
Der Begriff "romantisch" bzw. "Romantik" hatte mehrere Bedeutungen:
Begriff
Die deutsche Romantik prägte nicht nur die Literatur, sondern auch die gesamte Geisteshaltung. Sie schuf einen neuen Lebensstil, eine neue Kunst- und Weltanschauung und wollte die Krise der Gesellschaftsordnung um 1800 überwinden.
Kennzeichen
Die Romantik lehnte die Wirklichkeit radikal ab. Den Naturwissenschaftlern wird vorgeworfen alles nur mit Verstand, zu ihrem Besten, erklären wollen. Der Alltag war grau und wurde vom eintönigen Berufsleben beherrscht. Die Romantik sah das Mittelalter als die ideale Zeit der Geschichte, da sie die mythische Welt, die Phantasie und den Traum sehr hoch preiste. Sie begeistert sich auch für die Schönheit und Wildheit der Natur. All das fasst man unter den Begriff „Poesie“ zusammen.
Die Dichtung war ein Teil der Poesie. In der Dichtung wird erstmals die deutsche Sprache, also die Volkssprache, anerkannt.
Aber es gab auch wissenschaftliche Leistungen in der Romantik. Man begann die Sprache und Literatur zu erforschen. Das war der Anfang der Germanistik.
Ziele
Befürchtungen
Entwicklung von 1816 bis 1830
Wichtige Autoren in der Romantik
„Maler Nolten“
„Das Stuttgarter Hutzelmännchen“
„Mozart auf der Reise nach Prag“
„Die Kapelle“
„Die linden Lüfte sind erwacht“
„Der Wirtin Töchterlein“
„Der Barometermacher auf der Zauberinsel“
„Der Bauer als Millionär“
„Der Verschwender“
„Der Diamant des Geisterkönigs“
„Der Talisman“
„Der Färber und sein Zwillingsbruder“
„Der unzusammenhängende Zusammenhang“
Literaten von Märchen
„Max und Moritz“
„Erlkönig“
„Der Zauberlehrling“
„Aschenputtel“
„Die Bremer Stadtmusikanten“
„Dornröschen“
„Der Froschkönig“
„Hänsel und Gretel“
„Hans im Glück“
„Rapunzel“
„Rotkäppchen“
„Rumpelstilzchen“
„Schneewittchen“
„Das tapfere Schneiderlein“
„Der Wolf und die sieben Geißlein“
„Struwelpeter“
„Suppenkasper“
„Zappelphilipp“
„Hans Guck-in-die-Luft“
Musik
Gekennzeichnet durch:
Wichtige Daten der Musikgeschichte um 1824
1822 |
Schubert „Die Unvollendete“ |
1823 |
Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ Beethoven vollendet Missa Solemnis Carl Maria von Weber komponiert für Wien die „Euryanthe“ |
1824 |
Beethoven beendet seine IX. Sinfonie |
1825 |
Beethovens Streichquartette op. 127, 130, 132 Johann Strauß Vater beginnt seine Konzerttätigkeit. |
1826 |
Beethoven: letzten beiden Streichquartette op. 131, 135 Webers „Oberon“ entsteht und der 17jährige Mendelssohn schreibt in Berlin die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ |
1827 |
Tod Beethovens Schubert komponiert die „Winterreise“ |
1828 |
Schubert: C-Dur-Symphonie Tod Schuberts |
1829 |
Aufführung Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach von Mendelssohn |
1830 |
Hector Berlioz in Paris komponierte die „Symphonie Fantastique“ |
18. Jahrhundert: gemeinhin mystische, phantastische, märchenhafte, beziehungsweise romanartige Stoffe werden verarbeitet è musikalische Entdeckung erst ab 1800!