Arbeitsgruppe 3

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Der Sängerknabe von St. Florian, Ausbildung zum Lehrer

 

Inhalte:

Gruppenmitglieder:

Grasser Kordula

Sattler Christine

Steinkellner Lisa

Bruckner als Sängerknabe in St Florian

Für Anton Bruckner war das Stift St Florian nicht nur ein Zufluchtsort sondern mehr: Es war seine geistige Heimat in der er immer wieder zurückkehren konnte. Da Bruckner unter der klangschönen Orgel der Stiftskirche begraben ist kann man mit Recht sagen: „Von hier ging er hierher kehrte er zurück“.

All das Talent das Bruckner hatte kam in St Florian so richtig zum Vorschein. Sein Zimmer war direkt neben dem Musikraum, den er täglich benutzte. 1837 stand er erstmals bei den Sängerknaben in St Florian im Chor. Seine Mutter brachte ihn nach dem Tod seines Vaters dorthin. Sie hatte ein Empfehlungsschreiben des Pfarrers von Ansfelden, das nichts half. Anton wurde seitens der Stiftsverwaltung zunächst abgewiesen. Der Propst von St. Florian Prälat Michael Arneth hielt sich jedoch nicht daran und nahm Anton Bruckner, der eine wundervolle Sopranstimme besaß, bei den Sängerknaben auf.

Ein neuer Abschnitt seines Lebens begann, welcher wichtig für seine Persönlichkeit und für sein weiteres schaffen war. Vorerst war er nur Sängerknabe und besuchte die Schule, in der er 1839 Klassenbester war. Er hatte Gesangsunterricht bei Lehrer Franz Raab und Violinunterricht bei Franz Gruber.

Sein größtes Vorbild war allerdings der Stiftsorganist Anton Kattinger, der ein Meister war, die große Orgel der Kirche ertönen zu lassen.

Als Anton 1839 in den Stimmbruch kam spielte er Geige und Orgel. Damit begann die Bindung mit „Der Königin der Instrumente“, aus der später jene Berufung erwachsen sollte, die ihn zum unbestrittenen Virtuosen dieses Instrumentes im 19 Jahrhundert machte.

Die Lehrerausbildung in Linz

Bei seinem ersten Aufenthalt in Linz geht es Bruckner seinem Beruf entgegen: Er wird zum Lehrer und zum Schulgehilfen ausgebildet.

Die Ausbildung erstreckte sich nicht nur auf die eigentlichen Schulgegenstände und der Unterrichtspraxis, sondern auch auf Musiktheorie, Orgel, Klavierspiel und auf Gesang. Gewohnt hat Bruckner in dem Haus Pfarrgasse Nr. 11. Sein täglicher Schulweg führte ihn in die steil ansteigende Hofgasse Nr. 23. Dort unterrichtete Johann August Dürrnberger Musik. Die Wissbegierde von Anton Bruckner in Musiktheorie sticht richtig hervor, wie zum Beispiel füllte er seine Notenblätter mit endlosen Notizen. Aus dem von Dürrnberger geschriebenen „Classifications - Abschluss“ von 1841 ragte Bruckner mit seinen sehr guten und guten Erfolgen hervor.

Nicht nur die Wissensvermittlung von Dürrnberger formte ihn, sondern auch der Mensch Dürrnberger selbst prägte das Leben des jungen Anton Bruckners. Sein Lehrer und dessen Unterricht das waren die Hautquellen für seine musikalischen Inspirationen. 1841 absolvierte Bruckner die Abschlussprüfung unter dem strengen Direktor Johann Nepomuk Pauspertl v. Drachenthal. Diese bestand er mit einem ausgezeichneten Erfolg. Somit konnte Bruckner als „Gehülfe an Trival-Schulen“ verwendet werden.

Stift St. Florian bei Linz (Westansicht)

Stift St. Florian bei Linz (Hauptportal)

Die Bibliothek in St. Florian

Die Stiftsbibliothek St. Florian wurde von Gotthard Hayberger 1744 errichtet. Sie zählt zu den ältesten und eindrucksvollsten Klosterbibliotheken Österreichs.

Der prächtige, spätbarocke Hauptsaal wirkt durch die hohen, mächtigen Bücherregale wissenschaftlich und schirmt die Sphäre des Geistes von der Außenwelt ab. Das leuchtkräftige Deckenfresko von Bartolomeo Altomonte und Antonio Tassi zeigt die Vermählung, Tugend und Wissenschaft unter der Schirmherrschaft der Religion.

Die Bibliothek besitzt über 140.000 Bände vom 16. bis zum 19. Jahrhundert und enthält zusätzlich kostbare Handschriften aus noch frühren Zeiten. Diese gesammelten Werke gehören den unterschiedlichen Wissenschaften an, wie zum Beispiel der Geographie, der Genealogie, der Heraldik und der Kriegsgeschichte. Den wertvollsten Schatz stellen die rund 800 mittelalterlichen Handschriften und die Exlibris-Sammlung (Quellenmaterial zur österreichischen Geschichte und Politik, sowie zur Kunst- und Druckgeschichte) dar.

Stiftsbibliothek St. Florian bei Linz (Hofansicht)

Brucknerorgel

Von 1770 bis 1774 erfolgte der Bau der großen Orgel von dem Orgelbauer und Priester Franz Xaver Chrismann aus Laibach. Das Orgelgehäuse stammt von dem Tischlermeister Christian Jegg aus St. Florian. Hoch über dem Hauptportal erhebt sich in Weiß und Gold die silberglänzende und prächtige Orgel. Dieses monumentale Orgelwerk gehörte schon damals, sowie heute, mit ihren 7343 Pfeifen und 103 klingenden Registern zu den größten und am meisten bewunderten Orgeln in ganz Europa. In späteren Zeiten wurde sie mehrmals umgebaut und erweitert.

Da Anton Bruckner unter dieser Orgel begraben wurde, trägt sie seit 1932 den Namen „Brucknerorgel“ im Andenken an den großen Symphoniker Anton Bruckner.

Brucknerorgel im Stift St. Florian bei Linz

Brucknerorgel im Stift St. Florian bei Linz (Sicht vom Hauptschiff)

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