Arbeitsgruppe 8
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Seine Berufung in Wien
Inhalte:
- Wohnstätten Bruckners
- Unterrichts- und Orgeltätigkeiten
- Gegner Anton Bruckners (Warum hatte er diese?)
- Bruckners Befürworter
- Bruckners Triumphe im Ausland als Organist
- Reise in die Schweiz
- Seine Orden und Ehrungen
- Kompositorische Erfolge im Ausland
- Gesundheitliche Probleme und Folgen
- Tod und Beisetzung
Gruppenmitglieder:
Schneider Jörg
Brandl Konrad
Holzer Fabian
Aigner Andreas
Die Wohnstätten Bruckners
- Die erste Wohnstätte befand sich in der Währinger Straße 41 im zweiten Stockwerk.
- Die zweite Wohnung war im Heinrichshof gegenüber der Oper.
- In der Heßgasse ganz oben fand er seine dritte Wohnstätte.
- 1895 bekam er eine Wohnung im Schloss Belvedere.
Unterrichts- und Orgeltätigkeiten
- 1868 begann Bruckner seinen Unterricht am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde.
- Er unterrichtete Harmonielehre und Kontrapunkt und außerdem Orgel.
- Bruckner war ein sehr strenger Lehrer. Er bestand auf die genaue Einhaltung der Regeln und Gesetze, die er festgelegt hatte.
- Bruckner war unbezahlter Organist. Erste Erfolge als Orgelspieler waren in Frankreich.
- Dann stellte sich der Erfolg auch in Oberösterreich mit der Uraufführung der e-Moll-Messe ein.
- Neben anderen weltbekannten Organisten wurde auch Bruckner zur Einweihung einer großen Orgel nach England eingeladen.
- Sein Ansehen stieg von Konzert zu Konzert, sodass man ihn zu Orgelkonzerten im Kristallpalast in London einlud.
- Ab Herbst 1870 unterrichtete er auch an der Lehrerbildungsanstalt Sankt Anna.
- Bis zu seinem 60. Lebensjahr musste er sich sein Geld durch den Unterricht verdienen.
Gegner Bruckners
- Leopold Zellner, ein Kollege für Akustik und Orgel, fühlte sich von Bruckner verdrängt. Daher belästigte er ihn durch Akustikversuche in seinem Unterricht und hetzte sogar die Diener gegen Bruckner auf.
- Ein weiterer Gegner Bruckners war Johannes Brahms.
- Man stand seinen Symphonien fassungslos gegenüber und sagte, er sei formlos und komponiere wie ein Betrunkener.
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Seine Befürworter
- Sein tatkräftigster Befürworter war Dr. Anton Oelzelt-Newin. Er verschaffte ihm die Wohnung in der Hessgasse.
- Ein Großteil der anderen Unterstützer waren seine Schüler:
- Franz Schalk
- Joseph Schalk
- Ferdinand Löwe
- Gustav Mahler
Ferdinand Löwe (1865 – 1925) und Gustav Mahler (1860 – 1911)
- Weitere nicht so wichtige Befürworter waren:
- Felix Mottl
- August Göllerich
- Rudolf Dittrich
- August Stradal
- Ebenfalls wurde Bruckner von Eduard Kremser unterstützt. Er verglich ihn mit Schubert.
Bruckners Triumphe im Ausland als Organist
- Seine ersten Erfolge feierte er 1869 in Frankreich. Dort spielte er in der Kirche St. Epure zu Nancy als einziger ausländischer Organist.
- Weiters folgte er einer Einladung nach Paris, wo er in der Notre-Dame-Kathedrale seine Künste hören ließ.
- 1871 begann dann eine Reihe von Triumphen in England, denn die besten Organisten der Welt wurden dorthin eingeladen.
- Aufgrund seines herausragenden Erfolges „zitierte“ man ihn in den Kristallpalast. Dies war sein größtes Konzert, das er je gab. 70 000 Zuhörer waren dabei.
Die Reise in die Schweiz
- Während der Komposition seiner VI. Symphonie begann er seine Reise in das Nachbarland Österreichs.
- Seine Reise führte ihn über Oberammergau (Passionsspiele), München, Lindau und Winterthur nach Zürich, wo er die große Münsterorgel spielte.
- Weiter ging es dann u.a. nach Genf und Chamonix.
- Das Ziel seiner Wünsche war, den höchsten Berg Europas zu besteigen, bzw. zumindest gesehen zu haben.
- Seine Rückreise führte ihn über Genf nach Freiburg und Bern, wo er ebenfalls Orgelkonzerte spielte.
- Seine letzten Stationen in der Schweiz waren Luzern und der Vierwaldstättersee, danach folgten München, Salzburg, Linz und schließlich sein Zuhause in Wien.
Orden und Ehrungen
- Am 9. Juli 1886 bekam er von Kaiser Franz Joseph I. den Franz–Josephs–Orden und eine Personalzulage von 300 Gulden verliehen.
- Auch die Wiener Universität blieb nicht untätig. Von ihr bekam er den Ehrendoktortitel für Philosophie. Der 7. November 1891 war damit nicht nur ein Ehrentag für Bruckner, sondern auch für die Universität Wien.
- Die Linzer ernannten ihn zum Ehrenbürger der Stadt.
- Später bedachten ihn die Universität in Wien und das Land Niederösterreich mit zahlreichen Ehrengaben in Form von klingenden Münzen.
Kompositorische Erfolge im Ausland
- 1885 wurden die
- III. Symphonie in Den Haag,
- die VII. Symphonie in Leipzig, München und Karlsruhe und das
- Streichquartett in München und Köln aufgeführt.
- 1886 wurde
- das Te-Deum in München und Prag,
- die VII. Symphonie in Amsterdam, Köln, Hamburg, Boston, Chicago und New York aufgeführt.
- 1887 wurde die
- VII. Symphonie in Budapest, Dresden, Berlin und London dargeboten.
- 1888 wurde das
- Te – Deum in Brünn,
- die IV. Symphonie in New York und die
- VII. Symphonie in Köln und Prag aufgeführt.
Gesundheitliche Probleme und Folgen
- Während seines 60. Lebensjahres begannen seine gesundheitlichen Probleme mit chronischen Katarrhen des Rachens und Kehlkopfes.
- 1890 musste er deswegen seine Professur für Orgel aufgeben.
- 1891 folgte die endgültige Pensionierung.
- Nach kurzer Genesung begann Bruckner 1892 wieder zu kränkeln. Ihn plagten Magen- und Leberbeschwerden und es kündigte sich eine Wassersucht an.
- Ebenso hatte er Atemnot und er bekam zittrige Hände.
- 1893 besserte sich sein Gesundheitszustand, diese verschlechterten sich aber im laufe des Jahres, sodass im November sein Testament schrieb.
- 1894 konnte er dann nicht mehr in seine Wohnung im 4. Stock gehen und bekam eine neue Wohnung zugeschrieben.
- 1895 erfasste ihn zusätzlich eine schwere Lungenentzündung, jedoch besserte sich sein Gesundheitszustand im Sommer zum letzen Mal.
- 1896 führte ihn sein Krankheitszustand letztlich am 11. Oktober zum Tode.
- Am 14. Oktober fand in der Karlskirche in Wien sein Begräbnis statt. Er wurde zum Wiener Hauptbahnhof gebracht, wo er per Zug nach St. Florian überführt wurde, wo er schlussendlich seine letzte Ruhestätte, unter der Orgel im St. Florian bei Linz, fand.
Der Sarkophag Anton Bruckners in der Stiftskirche St. Florian bei Linz
Schädel- und Knochensammlung in der Kruft St. Florian bei Linz
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