Arbeitsgruppe 9
Bruckner als Symphoniker und Kirchenmusiker
Inhalte:
Gruppenmitglieder:
Luger Sarah
Jaksch Sarah
Emhofer Andrea
Allgemeines
Bruckner als Symphoniker
Anton Bruckner hat insgesamt 10 gezählte Symphonien verfasst. Seine Konstruktionselemente waren: die Vergrößerung und die Erweiterung der Einzelsätze.
Seine Umarbeitungen
Es kam vor, dass Bruckner mit seinen abgeschlossenen Werken nicht zufrieden war und sie nachträglich änderte. Auch die damaligen Dirigenten regten Bruckner an, seine Symphonien zu kürzen, da sie manchem zu lange erschienen. Manchmal erfolgten Umarbeitungen in Zusammenarbeit mit seinen Schülern.
Bruckners religiöse Werke
Anton Bruckner ist der Schöpfer des heutigen symphonischen Messestils. Der Komponist war Sohn einer bescheidenen Familie. Gott und der Glaube waren in seinem Leben bekanntlich von großer Bedeutung. Bruckner selbst fand Halt in der Religion und war im Dienste der Kirchenmusik tätig.
In Bruckners Werken will sich ein gesundes, unerschütterlich im Religiösen verwurzeltes Naturgefühl äußern. So besagen in seinen Symphonien die ersten und vierten Sätze das Werden und die Vollendung im Sinne des Göttlichen. Die Mittelsätze Adagio und Scherzo bergen das Leid und die Freude dieser Erde. Seine Symphonik zeigt einen unschuldigen Sänger Gottes, einen hymnischen Lobpreiser der Schöpfung.
Da die Religion sehr wichtig für ihn war, beschäftigte er sich auch in seinen Kompositionen mit Gott. Er galt als „Musikant Gottes“. Über viele seiner Werke schrieb er die Buchstaben: O. A. M. D. G. (Omnia ad maiorem Dei gloriam = Alles zum erhöhten Ruhme Gottes).Seine 9. Symphonie schrieb er „dem lieben Gott“ zu.
Bruckner als Wagnerianer
Anton Bruckner war ein Wagnerianer. Die Einflüsse, die für seine Symphonien grundlegend waren, stammten von Ludwig van Beethoven und Richard Wagner. Der Oberösterreicher war fasziniert von Wagners Kompositionsstil und der neuen Art zu instrumentieren (etwa mit der Vergrößerung des Orchesterapparates).
Anton Bruckner gilt heute als Abschluss und Höhepunkt der Romantik in der Symphonie und als einer der bedeutendsten Vertreter dieser Epoche.
Einfluss der Kirchen- und Volksmusik
Neben der Kirchenmusik nahm Anton Bruckner noch die Volkstänze in sein Repertoire auf. Er spielte auf Hochzeiten ebenso wie auf Kirtagen. Dass sein Interesse neben sakraler Musik auch der Volksmusik galt, vermögen die Einflüsse der oberösterreichischen Volksmusik in seinen Symphonien bezeugen. Vor allem in den beiden Mittelsätzen seiner symphonischen Werke sind diese deutlich hörbar.
Seine Symphonien
Symphonie Nr. 0 in d-Moll
Sätze:
1. Allegro
2. Andante (Sostenuto)
3. Scherzo. Presto
4. Finale. Moderato (Andante)
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, 3 Pauken, Streicher
Entstehungszeit: Oktober 1863 - Mai 1864,
Umarbeitung: 1869, vollendet 1869 (2. Fassung)
Uraufführung: Klosterneuburg, 17.5.1924 (3. und 4. Satz), Klosterneuburg 12.10.1924 (alle 4 Sätze)
Symphonie Nr. 1 in c-Moll
Sätze:
1. Allegro
2. Adagio
3. Scherzo. Lebhaft
4. Finale. Bewegt, feurig
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 1856/66, vollendet 14.4.1866
Umarbeitung: 1890/91, vollendet 18.4.1891
Uraufführung: Linz 9.5.1868
Widmung: an die Universität Wien
Symphonie Nr. 2 in c-Moll
Sätze:
1. Allegro
2. Adagio
3. Scherzo. Lebhaft
4. Finale. Bewegt, feurig
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 1856/66, vollendet 14.4.1866
Umarbeitung: 1890/91, vollendet 18.4.1891
Uraufführung: Linz 9.5.1868
Widmung: an die Universität Wien
Symphonie Nr. 3 in d-Moll
Sätze:
1. Mäßig bewegt
2. Adagio. Etwas bewegt, quasi Andante
3. Scherzo. Ziemlich schnell
4. Finale. Allegro
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 1872/73, vollendet 31.12.1873
Umarbeitung: 1876/77, vollendet 28.4.1877 (2. Fassung), 1888/89, vollendet 4.3.1889 (3. Fassung)
Uraufführung: Wien, 16.12.1887
Widmung: an Richard Wagner in tiefster Ehrfurcht
Symphonie Nr. 4 in Es-Dur
„Romantische“
Sätze:
1. Bewegt, nicht zu schnell
2. Andante quasi Allegretto
3. Scherzo. Bewegt, Trio. Nicht zu schnell
4. Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 2.1.1874, vollendet 22.11.1874
Umarbeitung: Dez. 1878 - 5.6.1880
Uraufführung: Linz 12.2.1909
Widmung: dem Prinzen Constantin Fürsten zu Hohenlohe-Schillingfürst
Symphonie Nr. 5 in B-Dur
Sätze:
1. Introduktion. Adagio – Allegro
2. Adagio. Sehr langsam
3. Scherzo. Molto vivace (schnell)
4. Finale. Adagio – Allegro moderato
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Kontrabasstuba, Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 14.3.1875 – 16.5.1876
Umarbeitung: 1877, vollendet: 4.1.1878
Uraufführung: Wien, 20.4.1878
Widmung: Seiner Excellenz Minister Carl von Stremayr
Symphonie Nr. 6 in A-Dur
Sätze:
1. Majestoso
2. Adagio. Sehr feierlich
3. Scherzo. Nicht schnell
4. Finale. Bewegt, doch nicht zu schnell
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Basstuba, 3 Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 1879 – 1881
Uraufführung: Wien, 11.2.1883
Widmung: Anton von Oelzelt – Newin und Amy (Bruckners Hausherr in Wien)
Symphonie Nr. 7 in E-Dur
Sätze:
1. Allegro moderato
2. Adagio. Sehr feierlich und sehr langsam
3. Scherzo. Sehr schnell
4. Finale. Bewegt, doch nicht schnell
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Kontrabasstuba, Pauken, Triangel, Becken, Streicher
Entstehungszeit: 1881 – 1883
Uraufführung: Februar 1883, Wien
Widmung: Seiner Majestät, dem König Ludwig II. von Bayern
Symphonie Nr. 8 in c-Moll
Sätze:
1. Allegro moderato
2. Scherzo. Allegro moderato – Trio. Langsam – Scherzo
3. Adagio. Feierlich langsam; doch nicht schleppend
4. Finale; Feierlich, nicht schnell
Besetzung: 3 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 3 Fagotte, 4 Hörner, 8 Hörner (2. Fassung), 4 Tuben, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Kontrabasstuba, 4 Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 1884 – 1887
Uraufführung: Wien, 18.12.1892
Widmung: Seiner Majestät Franz Josef I.
Symphonie Nr. 9 in d-Moll
Sätze:
1. Feierlich, Misterioso
2. Scherzo: Bewegt, Lebhaft. Trio: Schnell
3. Adagio: Langsam, Feierlich
Besetzung: 3 Flöten, 3 Oboen, 3 Klarinetten, 3 Fagotte, 8 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Kontrabasstuba, Pauken, Streicher
Entstehungszeit: 21.9.1887 - 30.11.1894 ( 1. – 3. Satz), 4 Satz: 24.5.1895 bis zum Tod (unvollendet geblieben)
Uraufführung: Wien, 11.2.1903
Widmung: „Dem lieben Gott“
Symphonie in f-Moll
(Übungssymphonie)
Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, 2 Pauken, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass
Entstehungszeit: 1863 – 1863
Uraufführung: Klosterneuburg, 18.3.1924
Bruckners Handschrift: 8. Symphonie