Anna:

Im Rahmen der Compassion Week habe ich eine Vielzahl an Erfahrungen und Eindrücken gewonnen und durch das Arbeiten mit behinderten Menschen wurde mein Horizont in gewisser Weise erweitert. Diese Art, einen Berührpunkt zwischen Schule und einem sozialen Beruf zu schaffen, würde ich jedem weiter empfehlen, da nicht nur Kenntnisse über das Berufsfeld gesammelt werden, sondern auch wichtige zwischenmenschliche Werte zu Tage treten.

Während dieser Woche habe ich so einiges für mich persönlich gelernt, wie etwa den Wert  einer simplen Unterhaltung oder der Aufmerksamkeit, die man einem Menschen widmet, mir wieder in Erinnerung zu rufen. Diese behinderten Menschen sind unvoreingenommen und so offenherzig auf mich zugegangen, dass ich bemerkt habe, wie selten dieses Verhalten in unserem Alltag geworden ist. Außerdem konnte man diesen Menschen so viel Freude schenken, indem man einfach nur da war und sich mit ihnen beschäftigt hat, ohne dass irgendwelche materiellen Werte wichtig geworden wären.

Eine weitere Beobachtung, die mich berührt hat, ist, dass die behinderten Menschen in meiner sozialen Einrichtung ob ihrer teils schweren Behinderung dennoch in gewissem Maße sehr lebensfroh und unglaublich aufgeweckt auf mich gewirkt haben. Dieses Verhalten hat mich zum Teil auch aufgeweckt, sodass ich zumindest einen kleinen Schritt in die Richtung gesetzt habe, nicht immer alles so verbissen und eng zu sehen und mir auch öfters die Zeit zu nehmen ganz spontan und nach Lust und Laune Situationen auf mich wirken zu lassen und nach diesem Ansatz auch zu handeln.

Zuletzt gilt es noch zu sagen, dass mich die Offenheit der behinderten Menschen sehr verblüfft hat, sodass ich wohl auch versuchen möchte in Zukunft nicht alles hinunterzuschlucken, sondern auch mal den Mund aufzumachen, um zu sagen was mich stört oder wie ich über einen gewissen Sachverhalt denke.