Tobias:

Ich verbrachte meine Compassion Week im Gemeindekindergarten Saxen, und glaube, dass dies eine Erfahrung war, die mir im späteren Leben sehr nützlich sein kann. Zu Beginn muss ich vermerken, dass ich den fatalen Fehler begangen habe und die Arbeit mit Kindern unterschätzt habe. Es war keineswegs so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe, und ich glaube nun, dass dem Beruf der Kindergartenpädagogen generell zu wenig Wert zugemessen wird. Was mir besonders aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man als Kindergartenpädagoge einen sehr großen Einfluss auf das Verhalten und die Denkweise des Kindes ausübt => man legt im Kindergarten schon den Grundstein für das spätere Verhalten des Kindes. Ein weitere wichtige Erfahrung war, dass viele Kinder, die man in der Umgangssprache als „schlimm“ bezeichnet, keine verloren Fälle sind. Oft ist bei verhaltensauffälligen Kindern das Problem, dass sie zu wenig bis gar keine Aufmerksamkeit bekommen. Ich habe mich in dieser Woche verstärkt mit diesen Kindern beschäftigt und bereits nach 2 Tagen waren erste Erfolge zu vermerken. (sie waren konzentrierter, ruhiger etc.) Etwas das mich besonders fasziniert hat ist die Betrachtungsweise von Kindern. Kinder sehen viele Dinge mit ganz anderen Augen, sprich unproblematischer oder von einem anderen Blickpunkt aus. Diese Tatsache fand ich besonders interessant und sie übte eine große Faszination auf mich aus.

Ob die Compassion Week meine Berufswahl beeinflussen wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, allerdings hat sie mir interessante Einblicke in die Arbeit in einer sozialen Einrichtung gegeben und sie hat mir die Wichtigkeit von Kindergärten für die Erziehung verdeutlicht.