Kunststoffanalyse
Im Laufe des Projekts findet ein fachübergreifender Praxisnachmittag statt. Ziel dieses Praktikums ist, mittels physikalischer und chemischer Bestimmungsmethoden Kunststoffe sowohl in Form verschiedener Alltagsgegenstände als auch in Granulatform zu bestimmen.
Sechs verschiedene von der Fa. Engel zur Verfügung gestellte Granulatproben liegen vor:
Polyamid (PA) |
Zur Unterscheidung von Kunststoffen werden folgende charakteristische Eigenschaften dieser Stoffklasse untersucht:
Vorerst werden Alltagsgegenstände aus den genannten sechs Kunststoffarten betrachtet (CD, Folie, Jausensackerl, Jogurtbecher,...). Äußere Merkmale wie Kratzfestigkeit, Oberflächenbeschaffenheit und Verformbarkeit lassen sich rasch feststellen.
Die Schwimmprobe und alle weiteren Prüfmethoden werden schließlich mit Granulat durchgeführt.
Das Schwimm-Sink-Verhalten in destilliertem Wasser bzw. in gesättigter Natriumchloridlösung gibt Aufschluss über die Dichte der einzelnen Proben.
Das Erwärmen bzw. Verbrennen der einzelnen Granulatproben liefert Ergebnisse über Schmelzprozess, Blasenbildung, Tropfverhalten, Brennbarkeit, Flamme sowie Geruch beim Verschwelen.
Weiters wird der pH-Wert der Dämpfe geprüft. Um die Schweldämpfe nicht einatmen zu müssen, sind bestimmte Experimente unter dem Abzug durchzuführen. Nicht immer fällt es leicht, einen Geruch sofort beschreiben zu können.
Beim Beilsteintest wird eine Kunststoffprobe mit einem Kupferdraht aufgenommen und in die Flamme gehalten. Kupfer ergibt mit einer chlorhältigen Verbindung schließlich eine intensiv grüne Flammenfärbung. Die Beilsteinprobe ist lediglich bei PVC (Polyvinylchlorid) positiv.
Zuletzt wird die Löslichkeit in Aceton geprüft.
Mit diesen grundlegenden Experimenten kann in die Vielfalt der Kunststoffe schließlich etwas Ordnung gebracht werden.